Die konkrete Antwort auf diese ziemlich grundlegende Frage ist immer vom jeweiligen Kollegium abhängig und den Voraussetzungen an der jeweiligen Schule ab.
Manche Kollegien lassen sich eher mit einer kulturellen Perspektive auf den Weg bringen. Für andere sind formale Vorgaben anschlussfähiger, die es sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene gibt (Curricula, Umsetzung der KMK-Strategie im jeweiligen Bundesland).
Schulen mit ausgeprägter beruflicher Orientierung sind meist offen für Argumentationen mit Bezug zu den Fähigkeiten, die Schüler:innen auf dem Arbeitsmarkt in einer digitalisierten Welt benötigen. Beim Hinweis auf die Anforderungen des künftigen Arbeitsmarktes ist jedoch Vorsicht geboten, damit Medien- und informatische Bildung nicht ausschließlich mit der Perspektive der künftigen wirtschaftlichen „Verwendbarkeit“ von Schüler:innen „betrieben“ wird. Die Gefahr einer Verengung auf anwendungsbezogene Medienbildung (z.B. Europäischer Computerführerschein - ECDL) ist in diesem Kontext hoch.
Schulen, die Schule und Unterricht verstärkt von Schüler:innen aus denken wie viele reformpädagogische Institutionen, können davon profitieren, gezeigt zu bekommen, wie z.B. digitale Medien selbstgesteuertes Lernen oder Portfolioarbeit vereinfachen. Dabei sind oftmals zusätzlich digitale Diagnosewerkzeuge zur Erhebung einfacher Fähigkeiten hilfreich, solange sie so veränderter Interaktion zwischen Lehrkraft und Schüler:innen münden und nicht in vermeintlich individualisiert-automatisierten Abfragen.