Die Bestandaufnahme hat zwei völlig unterschiedliche Dimensionen - eine technische und eine im Bezug auf das unterrichtliche Handeln.
Irgendetwas an Hardware ist an jeder Schule vorhanden. Meist gibt es auch zumindest eine rudimentäre Netzstruktur, obwohl ich da auch schon viel Grauenhaftes gesehen habe, was durchaus auch einmal brandschutzrelevant werden könnte.
An Schule herrscht oft große Unsicherheit darüber, wer wann was wie gemacht hat. Gar nicht so selten ist man froh, überhaupt jemanden gefunden zu haben, der sich um das ganze Thema kümmert.
Gerne auch genommen:
Der Kollege ist kürzlich in Ruhestand gegangen, aber die Homepage macht der immer noch, oder hat er nur die Zugangsdaten …
In der letzten Phase wurden Arbeitspakete verteilt. Vielleicht sind die bei der Umfeldanalyse „ermittelten“ Menschen auch eingeladen worden und selbst dabei. Für viele Schulleitungen ist Bildung im Zeitalter der Digitalisierung immer noch eher ein Beiwerk im prosaischen Alltag.
Alle Arbeitspakete und Menschen bekommen nun ihren Raum. Ergebnisse werden in einer weiteren Phase vorgestellt, Rückfragen gestellt und diskutiert.
Unabhängig von der Qualität der Arbeit der Beteiligten muss diese wertgeschätzt sein. Oft stellt sich durch das Miteinandersprechen erst heraus, warum mein Gegenüber so handelt, wie es handelt.
Ich kenne nur sehr wenige Schulen mit ritualisierte Verfahren, mit deren Hilfe sich z.B. die Schulleitung aktiv über die Arbeit von Menschen informiert, die an der Schule zusätzliche Aufgaben übernehmen.
Als Arbeitergebnis empfehle ich eine Mindmap, die die Struktur des Schulnetzwerks darstellt. Mit Diensten wie Mind42 kommt man schnell und kollaborativ zu einem Ergebnis, das sich exportieren und direkt ins Medienkonzept übernehmen lässt.
Auch bei dieser Mindmap kann eine Veröffentlichung überlegt werden.
Am Ende der Sitzung muss der Blick weg von der Technik hin zum unterrichtlichen Handeln gehen. Das wird auch schon in den vorbereitenden Arbeitspaketen sichtbar.
Durch die technische Bestandsaufnahme wird transparent, wie es um die Vernetzung und die vorhandenen Endgeräte bestellt ist. Es ist hingegen nichts darüber bekannt, wie die vorhandenen Möglichkeiten tatsächlich im Unterricht genutzt bzw. eingesetzt werden.
Auch hierfür werden Daten benötigt. Zudem muss man gut planen:
Eine kleine Warnung
Der Bereich der Sensibilitäten ist extrem wichtig.
Diese Angst verleiht Kritikern gerne einmal den Mut zu Destruktivität und öffentlicher Verweigerung. Dabei ist das eigentliche Ziel dieser Angst oft nicht die Technologie, sondern vielmehr das System Schule an sich.
Das Resultat kann eine klassische Konfliktumleitung auf die Mediengruppe sein.
Vorschläge für Fragen bei der Evaluation verschiedener Aspekte des Technologieeinsatzes im Unterricht:
Als Antwortmöglichkeiten auf die jeweiligen Fragesätze empfehle ich, die Mitte auszusparen, damit man klare Tendenzen erhält:
Das gilt natürlich nur, wenn man tatsächlich Tendenzen abfragt.
Wenn man mutig ist und die jeweilige Schulkultur es zulässt, kann man auch eine Umfrage aus Sicht der Schülerinnen und Schüler auf das Lehrerhandeln durchführen. Viele Kollegien werden sich u.U. damit aber nicht wohlfühlen.
Wenn möglich sollte jede Umfrage auf zehn Fragen begrenzt sein, da ansonsten die Beteiligung zu niedrig sein wird und auch die Auswertung erschwert ist.
Die höchste Beteiligung im Kollegium erreicht man seltsamerweise immer noch auf Papier. Meist sind viele Menschen recht dankbar, wenn sie auf Sitzungen und Konferenzen etwas nebenbei erledigen können und auch eher bereit dazu als sich zu Hause noch einmal extra vor den Rechner oder das Tablet zu setzen.
Schülerinnen und Schüler sowie Eltern lassen sich am ehesten online befragen. Dafür kommen infrage:
Vorschläge zu Fragen für Schülerinnen und Schüler sowie Eltern: