Schulsystem und Verwaltung denken oft noch in Zuständigkeitsstrukturen. Das Arbeitsaufkommen wird dadurch „beherrscht“, dass man bestrebt ist, klar voneinander abgegrenzte Bereiche zu etablieren - wie es der Arbeitsweise im öffentlichen Dienst eben lange Zeit entsprochen hat und heute noch entspricht.
Das steht den Anforderungen an eine vernetzte Denkweise, die für das Zeitalter der Digitalität typisch ist, diametral entgegen. Es ist eben u.U. abhängig vom Konzept der Schule nicht egal, ob mit Android- oder iPads gearbeitet wird - eine technologieneutrale Ausschreibung, wie sie im Auschreibungsrecht gefordert wird, kann z.B. schnell mit pädagogischen, aber auch supporttechnischen Erwägungen kollidieren - das kosteneffektivste Angebot ist nicht unbedingt das für eine Schule am besten geeignetste oder effektiv in ein bestehendes Wartungssystem zu integrieren. Digitale Technologie ist kein Schulmöbelstück, das einmal beschafft klaglos über Jahre seinen Dienst tut.
Hier liegen die Sollbruchstellen bei der Umsetzung eines Medienentwicklungsplanes. Im folgenden werden Ihnen die Hauptakteure in ihrer Bedeutung für Medienentwicklungsplanung mit ihren Funktionen und Aufgaben, aber auch ihren Abhängigkeiten untereinander vorgestellt.
Sie sollen eine Idee davon bekommen, wer an einem Prozess der Medienentwicklungsplanung später wie beteiligt ist. Die jeweilige Aktivität eines Akteurs kann in verschiedenen Phasen der Durchführung unterschiedlich groß sein. Dennoch bestehen Beziehungen untereinander, die spätestens in der Durchführung ein Höchstmaß an Transparenz erfordern - am ehesten kann diese durch eine den Prozess begleitende Projektgruppe mit einer - nach Möglichkeit externen - Projektleitung gewährleistet werden.