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internet:google [2021/02/28 14:54] – angelegt administrator | internet:google [2021/02/28 16:02] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | ||
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===== Wie Google auf das iPhone reagiert ===== | ===== Wie Google auf das iPhone reagiert ===== | ||
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+ | Die personalisierte Datenerfassung ermöglichte in der Folge vor allem Google ganz neue Geschäftsfelder: | ||
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+ | Die Datensammlung ließ sich im Kontext neuer Dienste hervorragend verschleiern. Als Beispiel kann der Routenplaner (Maps) von Google dienen: Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie Google so zuverlässig und nahezu in Echtzeit Verkehrsdaten generieren kann? Jedes Handy enthält eine umfangreiche Sensorik, die sich mit bestimmten Apps sichtbar machen lässt. | ||
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+ | In fast jedem Auto fährt ein modernes Handy mit, das u.a. über Sensoren zur Erfassung des Standorts verfügt, etwa GPS-Sensoren. Kombiniert mit einer Zeiterfassung lässt sich so die Geschwindigkeit jedes Autos erfassen. Fährt eine bestimmte Anzahl von Autos sehr langsam (= es ändern sich die GPS-Daten der Handys langsam), ist das ein Hinweis auf dichten Verkehr. Im Vergleich zu den Bewegungsdaten der Handys auf Alternativrouten lässt sich nun die optimale Wegstrecke berechnen - ein toller Dienst, oft besser und aktueller als jeder Verkehrsfunk. | ||
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+ | Zur reinen Stauvorhersage wäre es aber ausreichend, | ||
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+ | Die Datenerhebungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Moderne Handys haben u.a. Sensoren für Abstand, Licht- und Lautstärke, | ||
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+ | ==== ReCAPTCHA - Sicherheitsmechanismen marktlogisch genutzt ==== | ||
+ | Ein geradezu prototypisches Beispiel dafür, wie sich Datenverarbeitung unter dem Einfluss von Personalisierung verändert hat, sind die CAPTCHAs. CAPTCHAs sollten ursprünglich in Webformularen nachweisen, dass tatsächlich ein Mensch und nicht etwa ein Programm gerade Daten eingibt. Sie kennen solche Sicherungen alle: | ||
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+ | Daraus entwickelte sich mit der Firma reCAPTCHA schon früh eine Geschäftsidee: | ||
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+ | Sie klicken einfach auf ein Feld "Ich bin kein Roboter" | ||
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+ | * Browser und genutzte Plugins, | ||
+ | * Zeitzone und Ausführungszeit des Computers, | ||
+ | * IP-Adresse und grober Standort, | ||
+ | * Bildschirmauflösung, | ||
+ | * Anzahl der Klick-, Tastatur-, beziehungsweise Touch-Aktionen, | ||
+ | * Vermutlich auch serverseitige Cookies, | ||
+ | * Und einiges mehr. | ||
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+ | Man muss nicht alle diese Punkte verstehen, um zu begreifen, dass hier personalisierte Daten in großem Umfang an Google fließen - beim Klick auf eine simple Checkbox! Und das nicht nur auf dem Handy - bei jedem Endgerät, mit dem das Internet genutzt wird! Bei einigen Daten ist es sogar denkbar, dass sich Benutzer über verschiedene Geräte hinweg wiedererkennen lassen - trotz Adblocker und anderer Sicherheitsmaßnahmen - solange JavaScript aktiv ist (und ohne JavaScript ist fast kein Surfen möglich). Google arbeitet im Übrigen daran, selbst diese Checkbox verschwinden zu lassen und Menschen allein auf Basis von Daten wiederzuerkennen, | ||
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+ | Die Entwicklung von reCAPTCHA zeigt für mich beispielhaft, | ||
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