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Das Medienbildungskonzept als Querschnittsaufgabe
„Da wird jetzt etwas von außen einfach über alle Fächer gestülpt, was nicht an ein Fachcurriculum angebunden ist und damit in einer Fachschaft durchsetzbar wäre.“ (stellvertretender Schulleiter eines Gymnasiums)
Als ich dieses Zitat in der Beratung einer Schule zu hören bekam, habe ich mich erst furchtbar geärgert, weil ich primär die Ablehnung eines Medienbildungskonzeptes wahrgenommen habe. Dabei hat dieser stellvertretende Schulleiter eigentlich alles verstanden:
- Organisation der Kommunikation an einer Schule (das betrifft natürlich auch das Verwaltungsnetzwerk)
- Fortbildungskonzept für Lehrkräfte passend zur vorhandenen Hardware und deren didaktischen Einsatzmöglichkeiten.
- Organisation der Zusammenarbeit mit dem Träger (Schulamt, technischer Support)
- Organisation der Nutzerverwaltung im Schulnetzwerks
- Das muss natürlich auch Auswirkungen auf die Aufgabenverteilung innerhalb des Schulleitungsteams haben
- Bei großen Schulen ist die Schaffung entsprechender Stellen in diesem Bereich zu überdenken oder alternativ die Bereitstellung von Entlastungsstunden, was alles in bestehende Strukturen eingreift.
(Alternativ sagt man als Schule, dass man keine Ressourcen zur Umsetzung zur Verfügung hat und sich gesellschaftlichen Veränderungen nicht stellen kann. Das ist in Ordnung, führt aber dazu, dass man bald von gesellschaftlichen Entwicklungen ohne Reaktionsmöglichkeiten vor sich hergetrieben wird. Nachsteuern ist grundssätzlich viel aufwändiger als Gestalten.)
Seien Sie daher bitte gnädig mit Schulleitungen, die sich damit neben Ihren sonstigen Aufgaben wirklich und berechtigt schwertun.