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Schützen und sicher Agieren

Dieser Kompetenzbereich ist der jüngste im Strategiepapier der Kultusministerkonferenz. Und es ist ferner ein Kompetenzbereich, mit dem sich Schulen oft schon in irgendeiner Form auseinandergesetzt haben oder auseinandersetzen mussten, wenn z.B.

  • Probleme mit der Handynutzung in der Schule auftreten (i.d.R. sind Verbote eine erste Reaktion)
  • Mobbingfälle auftreten, bei denen Internetplattformen jedweder Art eine Rolle spielen und zurück in eine Lerngruppe hineinwirken
  • WhatsApp-Gruppen in Klassen zu Problemen führen (unsinnige Nachrichten, hohe Frequenz von Nachrichten, kaum Möglichkeiten der Abschottung ohne das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen)
  • Sexting stattfindet oder Bilder mit bloßstellendem Inhalt Verbreitung finden
  • usw.

Dieses Problem brennt zurzeit an vielen Schulen. Am Beispiel „Handy“ soll einmal exemplarisch das Problemfeld aufgezeigt werden.

In jüngster Vergangenheit bin ich mit der vollen Bandbreite der Hilflosigkeit gegenüber den Eigendynamiken konfrontiert worden, die entstehen, wenn sich jüngere Schülerinnen und Schüler auf WhatsApp bewegen.

  • Beleidigungen
  • veränderte Bilder unliebsamer Mitschüler
  • Enthauptungsvideos
  • als Scherz gemeinte Amoklaufankündigungen
  • „Ich kann nichts dafür“-Behauptungen (In der Schülervorstellungswelt kann man sich ja schließlich nicht dagegen wehren, in WhatsApp-Gruppen aufgenommen zu werden)

Diese Dinge scheinen sich nach meinen Beobachtungen vor alle in den jüngeren Klassenstufen der Sekundarstufe I zu häufen. Die reflexartigen Reaktionen auf Vorkommnisse sehen zunächst so aus:

  1. „Handy wegnehmen. Die dürfen WhatsApp erst ab 16 nutzen!“
  2. „Handy verbieten. Die können damit nicht umgehen!“
  3. „Medienpädagogen einladen, der denen das mal sagt!“
  4. „Eltern in die Pflicht nehmen. Die sind unverantwortlich, Kindern ein Smartphone zu kaufen!“
  5. „Nun sag‘ mal Maik, was soll ich denn jetzt machen? Du bist doch Medienfuzzi. Alles Scheiße mit diesem Digitalzeugs!“

usw.