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Was ist das hier?

Die Überreste eines Buchprojekts

Ursprünglich hatte ich die Idee, die Inhalte in Buchform zu veröffentlichen. Diese technische Option ist immer noch möglich, weil diese Wikiplattform im Prinzip Markup verwendet, auf Textdateien basiert und dort Plugins sehr einfach einen E-Book-Export ermöglicht (der noch konfiguriert werden muss).

Ich habe mich gegen eine Veröffentlichung in Buchform entschieden - dabei gab es durchaus Gespräche mit Verlagen. Verlage entscheiden bei einer Publikation nach Reputation und Vermarktbarkeit bei einer bestimmten Zielgruppe. Die ist bei meinen Inhalten zu breit und zu unspezifisch. Damit muss ich Kompromisse dabei eingehen, was sich darstellen lässt.

Und für mich viel schlimmer: Die Autorenverträge im Sachbuchbereich empfinde ich für Autoren als miserabel. Dabei geht es mir gar nicht um die Vergütung - dafür schreibt man keine Sachbücher. Man bezahlt irre schlecht, stellt aber - und das wiegt für mich sehr schwer - sehr hohe Ansprüche bei der Überlassung von Rechten. Im Prinzip wollen Verlage nach meiner Erfahrung möglichst alle denkbaren Rechte exklusiv und damit für alle Zeit bestimmen, was mit Inhalten geschieht. Verbunden mit der äußerst schlechten Vergütung ist das unter dem Strich kein gutes Geschäft. Für 150-220,- Euro Tantiemen (dann läuft es schon gut) pro Jahr wiegt der Überlassung wirklich fast aller Verwertungsrechte für mich schwer.

Eine stille Kritik

Es sind im Netz digitale Vordenker unterwegs, die das Ende der Gutenberg-Ära beschwören und Schule im Würgegriff einer überholten Buchkultur sehen. Diese Vordenker schreiben nun Bücher und publizieren ihre Ideen auf Papier - eine Form die im krassen Widerspruch zu allem steht, was sie sonst als Kultur der Digitalität formulieren. Natürlich kann man hervorheben, dass auf diese Weise Menschen ohne ausgeprägte Netzaffinität erreicht werden. Mit scheint es aber auch darum zu gehen, die Reputationsmechanismen einer Kultur zu nutzen, die man in anderen Kontexten als überholt bezeichnet. Diesen Widerspruch bekomme ich für mich nicht aufgelöst und habe mich daher zumindest für eine Form entschieden, die die Organisation der Inhalte als lernenden Text ermöglicht - zunächst allerdings nur für mich selbst, aber wer weiß: Vielleicht arbeiten ja irgendwann auch andere an den Texten hier mit.